Gastlosen-Ground Zero

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 Nach einigen Jahren träumen und mit dem Fernglas hochlinsen hat es nun geklappt und entstanden ist eine moderne, anspruchsvolle, alpine Sportkletterroute an der Südseite des grossen Grenadiers.
Sie wurde in 5 Bohrtagen im Sommer 2021 von unten durch Adrian Voegeli und Andy Klaus eröffnet. Mit 400m Kletterlänge liegt sie unter den 3 längsten Touren der Gastlosen und bietet praktisch über die gesamte Länge grandios technische, steile, luftige und anhaltende Kletterei in keineswegs typisch plattigem Südseitenfels. Die Route ist steinschlagsicher und komplett mit Inoxmaterial ausgerüstet.
Auch die Hälfte der Tour bis auf das „Minimatterhorn“ ist bereits sehr lohnend. Die Schwierigkeitsgrade sind noch zu bestätigen. Zur zusätzlichen Absicherung kann ein kleines Set Cams helfen, dies ist jedoch nicht zwingend nötig.

Beschrieb:
L1: Einfacher Einstieg über die bestehende 5a,welche zur „Toto Pépone“ führt.
L2: Es geht gleich steil zur Sache und eine nicht einfach zu lesende Crux fordert schon mal Kraft und übersicht.
L3: Anhaltend kleingriffig bis über die Dachkante, danach warten die einzigen 5 Meter klassische Südwandplattenkletterei zum Stand
L4: Ueber herrliche Löcher und an schönen Strukturen unter das grosse Dach
L5: Leistentechnisch weg vom Stand über die scharfe Kante auf einen Boden und dann durch ein Risssystem zum gemütlichen Stand. Hier verläuft die Route während 15m parallel zur Sonnenwyl.
L6: Technisch und etwas „oldscool“ durch seichte und griffarme Verschneidungen
auf das „Minimatterhorn“
L7: Am Fixseil (welches zum Schluss der Abseilpiste vom oberen Teil führt) Abklettern und über etwas brüchiges Gestein 25m waagrecht zum ausgesetzten Stand um die Kante queren. Mit 6BH gesichert. Wer L8 und L9 umgehen möchte, kann durch die riesige Spalte (auch ein Erlebnis!) der Kombination in 50m zum Stand von L9 gelangen.
L8: Herrliche und luftige Kletterei durch tollen Fels auf den Rampenkopf
L9: Ueberhängend und schwer geht’s los, um dann am horizontalen Riss nach links an die Kante zu queren. Die Crux der gesamten Tour kann 6c/3pa geklettert werden.
L10: In einfacher Kletterei 25m horizontal (der Eindruck auf dem Fototopo ist verzerrt) nach links queren. 5BH
L11: Steil, anhaltend und in sehr scharfem Fels geht es hoch, um diffizil und knifflig um einen Wulst zu spreizen, etwas obligatorisch....Danach einfacher an den Stand
L12: In wunderbarem Fels geht es wiederum steil los, die Crux wartet am Uebergang zu den schönen und nicht allzu schweren Wasserrillen. Der Stand befindet sich nach rechts querend an einer Platte. Die letzten 10-15m zum Gipfel können zu Fuss am Seil erreicht werden.
Abstieg: In 3 mal 45m in Blickrichtung Fels leicht links haltend an den Beginn des Fixseils zum „Minimatterhorn“ abseilen. Momentan ist noch ein Zwischenstand nach dem zweiten Abseilen, um die Gefahr der Seilblockierung in den 2 Tannen zu vermeiden (wir hatten keine Säge dabei, wird noch erledigt)! In der dritten Abseilstelle kann ein BH mit Schlinge geklippt werden. Vom Vorgipfel über die Route in 5 mal bis zum Einstieg.
Wir wünschen viel Spass!

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